Weibliche Effektivität? - Gibt es nicht...!?

Es ist Winter. Die Natur hat sich zurückgezogen.

-Ruhe-

Die Menschen konnten über Weihnachten und die Jahreswende vielleicht etwas innehalten. Doch inzwischen haben sie ihre Arbeit wieder aufgenommen und der Alltag ist längst zurückgekehrt.

In den Tagen „zwischen den Jahren“ hast du vielleicht das vergangene Jahr reflektiert und „gute Vorsätze“ gefasst.

Geht es dir auch so, dass du in Wirklichkeit noch müde bist, dich nach Ruhe sehnst, dich aufraffen musst, weil doch das neue Jahr mit neuem Schwung jetzt angegangen werden muss. ...?

 

Sei nicht so faul- sei effektiv!

Ja, unsere Gesellschaft und das ganze Leben hat ein rasantes Tempo. Pausen sind nur kurz und kontrolliert erlaubt. Dann muss es weitergehen: Ziele formulieren, Pläne schmieden und ran an die Arbeit, sonst wird das nix!

Sitz da nicht so faul rum! Mach was! Sei aktiv – sei effektiv!

 

Aber was ist, wenn du erschöpft bist und einfach nur ausruhen willst?

Ist das erlaubt?

Wie viel Nichtstun ist denn in Ordnung?

Wann ist es überhaupt „Nichts“?

Ich beobachte mich argwöhnisch, wenn mein Körper am Sofa „festgeklebt“ ist, ich aus dem Fenster schaue und vor mich hin sinniere. Da kommt mein innerer Kritiker auf den Plan und mahnt zu „effektiver Arbeit“- also irgendetwas schaffen, wenigstens etwas von der To-do- Liste abarbeiten, sonst war der Tag im Eimer und ich schäme mich vor mir selbst. ...

Winter.

 

Mutter Natur macht Pause.

Sie schämt sich nicht. Sie ruht.

Viele Tiere haben sich zurückgezogen.

Und wir Menschen?

Wir arbeiten rund ums Jahr, als gäbe es keine Unterschiede, egal ob Sommer oder Winter. Wir drehen das Licht an und dann geht es weiter. ...

Draußen fallen leise die Schneeflocken und decken alles zu.

Die Samen ruhen verborgen im Dunkel der Erde, der Baum hat seine Lebenssäfte in die Wurzeln zurückgezogen. Die Raupe verpuppt sich im Kokon.

Stille.

 

Ruhe kann hocheffektiv sein!

Stille?

Da passiert doch nichts!

Doch! Wenn du genau hinschaust, ist das eine hocheffektive Zeit!

Die Natur ruht scheinbar, doch im Verborgenen bereitet sie sich vor.

Sie sammelt Kraft für das Neue - nur ist das nicht zu sehen, weil es Innen stattfindet, im Verborgenen. Erst im Frühling, wenn die Sonne höher steigt, bricht die ganze Fülle mit seiner Macht hervor. Fast „über Nacht“ wird es grün, die Blumen sprießen und zeigen sich in voller Blüte.

 

Wir Frauen tragen diesen Zyklus in uns und durchleben ihn monatlich: Vom Wachsen und Werden zur vollen Blüte, über das Loslassen - um schließlich Auszuruhen und neue Kraft zu sammeln. Das zeigt uns unser Körper.

Erlauben wir uns das?

Geben wir dem Raum?

Oder ist das alles nur lästig? „Hoffentlich ist es bald vorüber und ich bin wieder fit!“

 

Männlich geprägt.

Oh, diese Phasen kenne ich nur zu gut! Ich will doch stark und leistungsfähig sein.

Geprägt von männlichen Prinzipien habe ich nicht gelernt, dass Ruhe gut und wichtig ist.

Das Weibliche ist rezeptiv, empfangend - das Gegenteil von aktiv, strukturiert und zielstrebig, dem männlichen Prinzip.

„Ja, wo kommen wir denn da hin, wenn wir das erlauben würden. ...!?“

Ja, wo kämen wir dann hin?

Wenn wir uns erlauben würden zu lauschen, innezuhalten, um mit unserem Inneren in Kontakt zu kommen, unserer Seele zuzuhören?

Loslassen vom Wollen - etwas machen, erreichen, schaffen. ...?

Plötzlich ist da Raum. ...

Dann beginnt sich das Innere von selbst zu ordnen und ausrichten, so, wie die Natur es tut.

Wir alle sind Teil dieses großen Wunders!

Glauben wir Menschen wirklich, dass unser Verstand klüger ist und es besser weiß, als die Natur, das Leben, was sich über Jahrmillionen bewährt hat und seine Wege kennt?

Wäre es nicht viel klüger, von Zeit zu Zeit inne zu halten?

Lauschen, was unser Körper, unsere Seele, das Leben uns sagt?

Welche Weisheit sich in uns und durch uns kreieren will?

Wäre es nicht schlau, unserem Verstand die Rolle des Beobachters zu geben, der diese Schätze wahrnimmt, strukturiert und nach Außen bringt?

 

Das wäre eine neue Art des Lebens!

 Bildnachweis: Pixabay gamagapix, Couleur, cocoandwifi, PublicDomainPictures

 

 

Im Womanifest®- Circle geht es genau darum:

„Woman (Frau), man (Mann) und manifest (erschaffen, kreieren). Es ist die Einladung an jede Frau, bei sich selbst anzukommen, sich voll und ganz zu leben und zu entfalten.“ (Andrea Hiltbrunner: Womanifest, S.10)


 

Mein Name ist Anne Köhler, ich bin:

*Womanifest®- Circle- Praktitioner,

*Schoßraum®- Prozess- Begleiterin und

*Gesundheitspraktikerin für weibliche Sexualität am DGAM.

 

Mein nächster Womanifest®- Circle „Magie der Weiblichkeit“ beginnt am 2. Mai 2023 online, per Zoom. 

           

Mehr Informationen unter:  https://www.anne-koehler.de/mein-angebot/womanifest-r---circle/

 


Schreibe im Kommentar:

Was hat sich beim Lesen des Blogs in dir bewegt?

Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Sandra (Samstag, 11 Februar 2023 17:14)

    Sich immer wieder aufs Neue die Erlaubnis geben, Pause zu machen und dem Inneren lauschen. Danke Anne für die Erinnerung daran, wie wichtig das für den weiblichen Körper und der Seele ist.

  • #2

    Stephanie (Sonntag, 12 Februar 2023 11:43)

    Liebe Anne, was für ein toller Artikel! Genau dieses Wissen braucht die Welt jetzt! ♥️� Danke, dass du dein Licht scheinst ��

  • #3

    K. Monika (Sonntag, 12 Februar 2023 18:08)

    Liebe Anne, herzlich Danke. Aus der Ruhe und Stille entsteht eine neue Bewegung und so können wir unseren Lebensrhytmus erkennen und integrieren. Wunderbar.

  • #4

    Anne (Sonntag, 12 Februar 2023 20:51)

    Danke ihr Lieben, für eure Kommentare. Es ist wunderbar, dass wir einander erinnern und bestärken, neue Wege zu wagen!