Heilung durch Annahme

 

Wir kennen die Affirmation: "Ich bin".

 

So einfach. Aber ist es das wirklich?

 

Kann ich alle Anteile von mir voll und ganz in Liebe annehmen?

Zu kurze Beine, zu grosse Nase, zu hohe Stimme.

Oder zu ängstlich, zu laut, zu wenig Erfolg, was immer. Und schon habe ich ein Urteil über mich verinnerlicht. Ich bin dann nicht mehr in Ordnung, kann mich nicht so annehmen, wie ich bin und fühle mich entsprechend unglücklich.

 

Wie kann ich in die Annahme kommen?

Mit den Augen der Liebe sehen.

 

Mich selbst anzunehmen, braucht eine klare Absicht und Achtsamkeit. Denn wann immer ich einen urteilenden Gedanken bemerke, muss ich kurz innehalten und reflektieren:

  • Was genau passt mir nicht in diesem Moment?
  • Wie fühle ich mich?
  • Wie möchte ich mich fühlen?
  • Was brauche ich?
  • Was wäre, wenn ich gut wäre, so wie wie ich bin?

Solche und ähnliche Reflektionen weichen verhärtete und automatisierte Gedankenmuster auf, was zu einer Entspannung im Körper führt. Diese Entspannung bringt Ruhe und aus dieser Ruhe können annehmende Gedanken hochkommen. Mit der Zeit entwickeln sich neue, fördeliche Gedankenmuster. Wir sehen wieder das Gute und Schöne an uns und in unserem Umfeld. Auch unsere sogenannten Schwächen sehen wir in einem neuen Licht. Es ist dann in Ordnung, kurze Beine zu haben, und wir erkennen, dass Erfolg eine Frage unserer Definition ist, nicht diejenige vom Buchhalter. Wir entscheiden, wie wir uns fühlen und sind einverstanden damit. Die Affirmation erhält Leben.

Meine Erfahrung

 

Ich hatte versprochen, in einem Kreis von vielleicht 20 Menschen eine kleine Darbietung zu geben - ein paar Mantras singen. Hierzu wollte ich mich gut vorbereiten, die «richtigen» Mantras und «schöne» Melodien heraussuchen und einüben. Gut vorbereitet, dachte ich, wäre mein Lampenfieber vielleicht nicht so stark.

Aber in der Hektik des Alltags ging mein Vorhaben unter. Der Tag kam und ich hatte weder etwas vorbereitet noch geübt. Meine Vorstellung von meiner Darbietung war im Eimer.

 

Darum fragte ich etwas kleinlaut: "Kann ich meine Darbietung aufs nächste Mal verschieben? Ich fühle mich nicht bereit." Die Antwort erinnerte mich an mein Versprechen: "Lass uns abwarten bis am Mittag, vielleicht geht es dann. Es wäre schön, noch ein paar Mantras zu hören heute." Zuerst schluckte ich leer, aber nach einer Weile erkannte ich, dass es mir wichtig war, mein Versprechen einzuhalten, wichtiger als eine perfekte Show abziehen zu wollen. Ich fragte mich, ob ich den Mut hätte, mich unvorbereitet in den Kreis zu stellen, mich «so» zu zeigen, im Wissen, dass ich ein paar Mantras immer auswendig kann.

Ja, ich wollte das Versprechen einhalten und ja, es war in Ordnung, eine etwas improvisierte Darbietung zu geben. So fasste ich den Mut und sang die mir vertrautesten Mantras mit den mir vertrautesten Melodien.

 

Ich bin froh, denn ich hatte mein Versprechen eingehalten. Es war schön, im Kreis zu stehen und einfach das zu singen, was mir am vertrautesten ist. Das gab mir Sicherheit. Das Lampenfieber war zwar da, aber dann sah ich die leuchtenden Augen der Menschen im Kreis und hörte mich singen. Nicht perfekt, dafür von Herzen. Spontan sangen wir anschliessend gemeinsam weitere Mantras. Und ich versprach, immer wieder mal zu singen. 

Annahme

 

Rückblickend bin ich sehr dankbar.

Das Leben hat die Perfektionistin in mir in einen Urlaub geschickt und mir die Chance gegeben, mich als nicht perfekt anzunehmen. Das sehe ich als eine Art Heilung an.

Die Perfektionistin darf nun öfters in den Urlaub fahren. Sie ist ein Teil von mir, aber ich hänge nicht von ihr ab.

 

Mit diesem kleinen Bericht wollte ich dir beispielhaft zeigen, wie Annahme im Alltag funktionieren kann. Ich hoffe, er hat dich inspiriert.

 

Meinen nächsten Womanifest Circle® habe ich der Heilung durch Annahme gewidmet. Wir werden uns während acht Wochen behutsam und achtsam in die Annahme bewegen. Wenn dich dieses Thema ruft, dann findest du die Informationen gleich hier unten.

 

Herzensgruss, Monika

Womanifest Circle®  «Heilung durch Annahme»  mit Monika Mortimer, ab 26. Oktober 2022.

Mehr Informationen unter: https://www.voice-of-healing.ch/womanifest-circle/

 


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